Unser Hof befindet sich in Landin in der Uckermark, gelegen zwischen Angermünde und Schwedt, in der Nähe des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin und des Nationalparks Unteres Odertal. Er ist einer der ältesten Höfe des Ortes. Die Inspiration für den Namen unseres Hofes stammt von einer historische Karte: Diese zeigt den alten Niederlandiner Gutshof und die umliegenden Hofstellen zu Anfang des 19. Jahrhunderts. Unser Grundstück ist darin mit einer römischen 9 (IX) gekennzeichnet.
Unser Wohnhaus stammt ebenfalls aus dieser Zeit und ist vermutlich eines der ältesten noch existierenden Wohnhäuser in Niederlandin.
Wir haben den Hof 2015 übernommen und bauen ihn nun nach unseren Vorstellungen aus und um. Das Haus wurde seit den 1960er Jahren nicht mehr saniert und so gab und gibt es noch sehr viel zu tun. Wir bemühen uns, viel in Eigenleistung umzusetzen und dabei alte Baustoffe und Geräte weiterzuverwenden. Das braucht seine Zeit und entsprechend wirkt unser Hof für Außenstehende manchmal etwas rumpelig und unfertig.
Der Acker hinter dem Haus wurde schon früher für den Gemüse- und Tabakanbau genutzt. Auch ein Teil der alten Tabakscheune ist noch vorhanden.
Glücklicherweise haben wir für Brandenburger Verhältnisse einen sehr guten, dunklen Boden, den wir mit regenerativer Arbeitsweise erhalten und weiter aufbauen möchten.
Auch eine Streuobstwiese war schon angelegt, als wir den Hof erworben haben. Leider sind die meisten Obstbäume in keinem guten Zustand, werden aber nach und nach von uns ersetzt, sodass es zukünftig auch mehr Obst in unseren Kisten geben wird. An der Grundstücksgrenze haben wir eine Wildobsthecke gepflanzt und auch Stein- und Totholzhaufen haben Platz auf unserem Grundstück. So wollen wir die Biodiversität fördern und vielen Nützlingen eine Heimat bieten.
Wer steckt hinter dem neunten Hof?
Tanja ist eigentlich gelernte Fotolaborantin und Veranstaltungskauffrau. Ihre Leidenschaft aber gilt schon lange der Natur und guten Lebensmitteln. Sie gärtnert seit sie klein ist. Die Begeisterung für den Gemüsebau hat ihr Imkervater geweckt, von dem sie 2010 das erste Biogartenbuch bekam. Die letzten 14 Jahre hat sie als Köchin gearbeitet und Gemüse für die Selbstversorgung angebaut, bevor sie 2023 eine Market-Gardening-Ausbildung begonnen hat.
Milan arbeitet als Projektleiter und hat 10 Jahre lang nebenher einen Taschenkalender über tote Musiker herausgebracht. Seine Leidenschaft gilt dem Holz, dem Handwerk und dem Selbermachen. Spätestens seit dem Erwerb unseres Hofes saugt er alles auf, was mit nachhaltigen und historischen Bauweisen zu tun hat und werkelt nach der Arbeit unermüdlich an Haus und Hof.